phone : +94312227433/fax:+9431222743 
email :

info@flywingtours.com

oder : Anmeldeformular










Kandy

Kaum eine Stadt Sri Lankas hat einen klangvolleren Namen als Kandy. Das liegt an ihrer hübschen landschaftlichen Lage ebenso wie an ihrer reichen Tradition. Kandy ist das Herzstück der singhalesischen Kultur. Während der Zeit der portugiesischen und niederländischen Herrschaft über das Tiefland an den Küsten der Insel blieb Kandy ein unabhängiges Königreich in den Bergen. Denen verdankt es auch seinen Namen bei den Europäern: Kanda ist der singhalesische Name für "Berg". Gemeint war damit aber das Bergland insgesamt, denn dessen Hauptstadt nannten die Einheimischen "Mahanuwara", d.h. "Großstadt". Schlicht "Nuwara" für "Stadt" ist bis heute der gebräuchliche singhalesische Name für Kandy.

Durch die isolierte Lage und den geringeren europäischen Einfluss hat die singhalesische Kultur im Hochland eine eigenständigere Entwicklung genommen. Bis heute unterscheiden sich Hochland- und Tiefland-Singhalesen deutlich durch ihren Dialekt und ihre Kultur. Zum Beispiel sind die traditionellen Tänze im Hochland höfischer, im Tiefland dagegen enger mit Volksbräuchen verbunden. Hochländer sehen sich gerne als die Gralshüter des alten Singhalesentums, auf Tiefland-Singhalesen wirken sie entsprechend provinzieller.

Bei einem Besuch von Kandy sollte man sich von der oft turbulenten Innenstadt nicht zuviel versprechen. Ihr großenteils schäbiges Aussehen und das meist hektische Treiben unterscheiden sich kaum von anderen größeren Städten Sri Lankas. Trotzdem kann man auf den Märkten oder in den Geschäften der Hauptstraße gut einkaufen wie die Einheimischen. Doch der Reiz Kandys erschließt sich erst von den Hügeln der Umgebung, zum Beispiel von der Großen Buddhafigur, die die Innenstadt auf den Hügeln der Westseite überragt. Die schönsten Eindrücke bietet die dem Zahntempel und der Innenstadt gegenüberliegende Seite des Kandy-Sees (Foto). Von den dortigen Aussichtspunkten auf halber Höhe des Hangs genießt man den Blick über den See auf die Heiligtümer und in die grüne Umgebung mit markanteren Gebirgszügen im Hintergrund.

An dem gleichen südlichen Ufer des Kandy-Sees liegt eine Hauptsehenswürdigkeit der Stadt: das Kloster Malwatta. Es ist das Hauptkloster des größeren der beiden Zweige des Syam-Ordens, der wiederum der größte der drei "Nikaya" genannten Ordensgruppen auf Sri Lanka ist. Viele andere wichtige Klöster des Landes haben hier ihre Zweigstellen in unmittelbarer Nähe des "Mahanayakathera" genannten Ordensoberhaupts. Die sehenswerte Ordinationshalle des Klosters wird Besuchern auf Wunsch geöffnet. Außerdem gibt es ein kleines Museum zur Ordensgeschichte, das schon deshalb interessant ist, weil es in einer ehemaligen Ansammlung von Mönchsunterkünften eingerichtet ist und damit einen seltenen Einblick in die traditionelle Wohnarchitektur der Mönche Sri Lankas gewährt.

Kandy ist, nicht nur wegen des Malwatta-Klosters, insbesondere das religiöse Zentrum des Buddhismus auf der Insel. Hier befindet sich der Tempel für den Heiligen Zahn (siehe Hauptfoto oben), die Nationalreliquie. Der Tempelbau selbst ist architektonisch kaum von Bedeutung, aber er liegt recht reizvoll in Grünanlagen am See, und das Interessanteste an ihm ist das Zeremoniell. Dazu gehören die dreimal täglichen Pujas im ersten Stock, bei denen ausländische Gäste, so sie sich respektvoll verhalten, willkommen sind. Vor allem aber steht der Zahntempel mit seiner Buddhareliquie im Mittelpunkt eines der farbenfrohsten Feste Asiens: der Kandy-Perahera Ende Juli, Anfang August.

Während der Prozession spielen eine weitere Rolle die Hindutempel im Umkreis des buddhistischen Zahntempels. Für Reisende sind sie auch die kunsthistorisch bemerkenswertesten Bauwerke Kandys, der Schrein für Natha gleich gegenüber dem Zahntempel ist das älteste Gebäude der Stadt. Vor allem religionsgeschichtlich sind diese Vier Hindu-Tempel sehr interessant. Es sind nämlich keine tamilischen Tempel, die man Kovil nennt, sondern "Devales", d.h. "Götterwohnungen". Dies sind Schreine der Singhalesen für Hindugötter, die sie besonders verehren, traditionell bilden die höchsten Götter des singhalesischen Pantheons eine Vierer-Gruppe, entsprechend den vier Weltgegenden. Doch trotz des singhalesischen Charakters des Kultus sind die Priester Tamilen. Die enge Verzahnung der beiden Volksgruppen kann kaum eindringlicher vor Augen geführt werden als im Kult um den Heiligen Zahn selbst. Die buddhistische Zahnprozession hat sich auch historisch aus den hinduistischen Tempelfesten entwickelt. Bis heute wird die Eröffnung der Prozessionen am Hindutempel für Vishnu zelebriert.

 

Kandy ist Station aller sechs hier angebotenen Reise-Programme, wobei je nach Reisekonzept die Schwerpunkte anders gelegt werden. Bei den Kulturreisen stehen das Kloster Malwatta und der Kataragama-Schrein mit auf dem Programm, bei den Naturreisen das Naturschutzgebiet Udawattakele.

 

Reiseveranstalter ist die Firma

No. 80/b, Lewis Place,
Negombo,
Sri Lanka