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Polonnaruwa

Polonnaruwa ist nach Anuradhapura die zweite große Hauptstadt in der Geschichte des Landes gewesen, und heute bildet sie entsprechend die zweitgrößte Ausgrabungsstätte.

Polonnaruwa spielt keine so überragende Rolle für die Geschichte des Buddhismus wie Anuradhapura, aber die Herrschaftszeit Parakrama Bahus I., aus der weit über die Hälfte der Baumonumente Polonnaruwas stammen, markiert zweifellos den Gipfelpunkt der Macht des singhalesischen Königtums. Das findet nicht nur in dem nun beispiellos vergrößerten und zentralisierten Irrigations-System des Königslands seinen Ausdruck, sondern auch darin, dass der Orden der Insel nicht länger dreigeteilt war wie zuvor und heute wieder, sondern eine einheitliche hierachische Struktur erhielt mit dem Alahena Parivena als seinem Zentralkloster.

Die Bauten Polonnaruwas sind aufgrund ihres jüngeren Entstehungsdatums, hauptsächlich im 12. Jahrhundert, besser erhalten als die Anuradhapuras. Aber nicht nur dies macht für den Reisenden die Besichtigung Polonnaruwas mindestens so lohnend wie die Anuradhapuras. Dem Besucher bietet das Ausgrabungsgelände Polonnaruwas den Vorteil größerer Geschlossenheit und Dichte der Bebauung. Und übersichtlich ist das Areal auch. Das umzäunte Haupt-Ausgrabungsgelände, für das der Eintritt erhoben wird, orientiert sich an einer Nord-Süd-Achse und bildet dabei drei Schwerpunkte. Im äußersten Süden liegt die ehemalige Königsresidenz, die wegen ihrer Ummauerung Zitadelle genannt wird. Im Norden hingegen gruppieren sich die Heiligtümer des buddhistischen Ordens; neben dem schon erwähnten Hauptkloster Alahena Parivena gehören dazu die weltberühmte Fels-Skulpturen-Gruppe des Gal Vihara (Foto) sowie das im äußersten Norden des Geländes gelegene Tivanka Statuenhaus.

Zwischen dem profanen und dem sakralen Zentrum liegt sinnigerweise auf halbem Wege das Zentralheiligtum des Königreichs, das dem Kult um den Heiligen Zahn geweiht war, der Nationalreliquie, deren Besitz die Legitimition für die Herrschaft auf der Insel verlieh. Die Gebäudegruppe um die Zahnreliquie bildet das sogenannte Viereck (Foto), das ein unvergleich kompaktes Ensemble der verschiedenen Ritualbauten bildet.

Neben diesen Hauptgruppen findet sich, außerhalb der archäologischen Zone frei zugänglich, eine weitere interessante Gebäudegruppe in außerordentlich reizvoller Lage am Ufer des gewaltigen historischen Stausees. Diese Palastgruppe stammt vom letzten bedeutenden Herrscher der Polonnaruwa-Zeit, Nissanka Malla. Vor allem seine Thronhalle (Foto) ist imposant und durch ihre Inschriften historisch aufschlussreich für die Staatsstruktur.

Auch einige architektonische Besonderheiten hat Polonnaruwa aufzuweisen. So finden sich im gesamten Gebiet verstreut zahlreiche ehemalige Hindu-Tempel aus dem 11. bis 13. Jahrhundert, was die bedeutende Rolle von Tamilen am singhalesischen Königshof vor, während und nach der Zeit seiner größten Machtentfaltung dokumentiert. Und zwei buddhistische Tempelbauten, Satmahal Prasada (Foto) und Potgul Vihara, verweisen mit ihrer ungewöhnlichen Baukomposition auf die engen Beziehungen, die Sri Lanka in der Polonnaruwa-Zeit mit Südostasien unterhielt, insbesondere mit den sich gerade bildenden ersten Thai-Königreichen, die aus Sri Lanka den Theravada-Buddhismus importierten, um sich von ihren früheren Herren, den hinduistischen und mahayana-buddhistischen Khmer, auch auf religiösem Gebiet zu emanzipieren.


Ein halbtägiger Aufenthalt in der archäologischen Kernzone von Polonnaruwa gehört zu allen drei Kultur-Studienreisen, die wir anbieten: "Kultur pur" einwöchig, "Kultur classic" zweiwöchig und "Kultur total" dreiwöchig.

 

 

Reiseveranstalter ist die Firma

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Negombo,
Sri Lanka